Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von gebäudetechnischen Anlagen
Bei jedem Gebäude spielt die Frage der Wirtschaftlichkeit eine immer wichtigere Rolle. Das zieht sich durch alle Phasen des Lebenszyklus des Bauwerks, von der Planung über die Bauausführung bis hin zum laufenden Betrieb.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen werden nicht nur in Hinblick auf stetig steigende Kosten für Energie, Wasser und Abfallbeseitigung immer wichtiger, sondern auch unter dem Blickwinkel des Umweltschutzes und des schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen.
Worum geht es bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen?
Die Arbeit der TGA Ingenieure und Planer beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf technische Aspekte, beispielsweise die Planung und Auswahl passender Anlagen und Systeme für Heizung, Kühlung, Belüftung, Kommunikation und Sicherheit, sondern auch darum, den beabsichtigten Effekt mit dem geringstmöglichen Aufwand zu erzielen.
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen spielen nicht nur beim Neubau und Erweiterungen, sondern auch bestehenden Gebäuden eine große Rolle. Besonders bei letzteren können erfahrene TGA Ingenieure oft großes Einsparungspotential aufdecken.
Bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen wird in der Mehrzahl der Fälle die Richtlinie VDI 2067 zur Berechnung und Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von gebäudetechnischen Anlagen (GTA oder technischer Gebäudeausrüstung (TGA) herangezogen. Die Richtlinie VDI 2067 verwendet eine Reihe festgesetzter Kriterien.
Nur dadurch wird ein aussagekräftiger Vergleich und Bewertung von unterschiedlichen technischen Systemen und Anlagen möglich.
Welche Aspekte werden untersucht?
Die Bandbreite ist sehr groß. Es geht zum Beispiel um den Energiebedarf beheizter und/oder klimatisierter Gebäude. Dazu werden alle zu- und abführenden Energieströme erfasst, die zum Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten, für die Belüftung und Entlüftung sowie für das Erwärmen des Trinkwassers (Warmwasserversorgung) dienen.
Berücksichtigt wird ebenfalls der Energieaufwand bei der Verteilung (der Übergabe von der Einspeisung an die Nutzer) notwendig ist. Dazu zählen unter anderem die Gebäuderegeltechnik, die Nutzfläche der Heizkörper, Rohr- und Leitungswiderstände, Wärmeverluste bei Transport und Speicherung und eine Reihe weiterer Faktoren.
Wie werden Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in die Praxis umgesetzt?
Bei der Planung eines neuen oder der Sanierung bzw. Erweiterung eines bestehenden Gebäudes erfolgt die Auswahl der geplanten Anlagen und Systeme bereits unter Berücksichtigung der Effizienz.
Bei bestehenden Gebäuden und Anlagen führen unsere TGA Ingenieure auf Wunsch eine Energetische Inspektion durch. Dabei wird unter anderem die Dimensionierung der Anlagen im Verhältnis zum Energiebedarf des Gebäudes überprüft. Die Überprüfung umfasst alle Komponenten, die den Wirkungsgrad der Anlage beeinflussen.
Eine Energetische Inspektion umfasst folgende Bereiche:
- Begehung des Gebäudes oder der Anlagen
- Aufnehmen der Messdaten
- Kalkulation der Energiekennwerte
- Beurteilung des gesamten Systems
- Detaillierte Dokumentation der Ergebnisse
- Empfehlungen zur Optimierung der Anlagen
Welchen Nutzen hat der Kunde von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen?
Die Energetische Inspektion zeigt den aktuellen Zustand des Gebäudes und deckt Schwachstellen auf, an denen es zu Energieverlusten kommt oder Anlagen und Systeme nicht optimal eingestellt oder dimensioniert sind.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse bekommt der Kunde konkrete Empfehlungen zur Optimierung der Anlagen. Das Einsparungspotential von Sanierungsmaßnahmen wird aufgezeigt und der Kunde kann seine Entscheidungen für Investitionen auf solide Fakten und Berechnungen stützen. Das erhöht die Planungssicherheit und spart Zeit und Kosten.